#dasWIRus – für immer infiziert!

Es ist eine spannende Zeit. So höre ich mich of selbst im Gespräch mit Kollegen, Freunden und Familie sagen. Warum eigentlich? Ich habe für mich eine Antwort gefunden. Die Spannung liegt in den vermeintlichen Gegensätzen und Widersprüchlichkeiten, die aktuell in den unterschiedlichsten Momente gleichzeitig zu erleben sind.

Als Selbstständiger begleitet mich die Unsicherheit über die finanzielle Zukunft während ich gleichzeitig als Papa so viele schöne Erlebnisse im sicheren Umfeld meiner Familie genießen darf, wie schon lange nicht mehr. In der Isolation vermisse ich manche persönlichen Begegnungen mit mir wichtigen Menschen, während ich gleichzeitig Gespräche mit Menschen online führe, die ich schon lange nicht mehr gehört habe. Und während es vielerorts auf der Welt unsägliches Leid gibt und Krankheit herrscht, höre ich viele Mitmenschen von Momenten erzählen, in denen es ihnen so gut geht, wie schon lang nicht mehr.

Vier persönliche Momente aus meinen letzten Wochen haben mich dazu veranlasst, etwas ganz Verrücktes und Ungewöhnliches zu tun:

Noch einen Virus in die Welt zu setzen – aber nicht irgendeins, sondern dasWIRus!
#dasWIRus

Grafische Übersetzung für #daswirus: Nicole Berti

Ich lade euch ein, eure persönlichen WIR-Momente mit der Welt zu teilen. Postet dazu auf Instagram ein Foto mit ein paar Zeilen Text und dem Hashtag #dasWIRus, in dem ihr von euren kleinen und großen WIR-Momenten erzählt. So kann eine große Sammlung von vielen kleinen Geschichten entstehen, die uns hilft, in der Zeit nach Corona gemeinsam zu erinnern, wie wir zukünftig zusammenleben wollen.

Es kostet kein Geld, nur einen Moment!

Erste Momente wurden bereits geteilt. Ich hoffe auf eine hohe Verbreitung und Ansteckungsgefahr 😉

#dasWIRus – von Momenten aus der Zukunft …

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Meine 4 persönlichen Momente

Moment #1
Zeit des Lernens und Verlernens

Gleich zu Beginn der drastischen Coronavirus-Maßnahmen hatte ich ein Gespräch mit einem lieben Kollegen. Wir hatten beide das Gefühl, dass uns ein Zeit des Lernens und Verlernens bevorsteht, was wir als große Chance gesehen haben. Gleichzeitig teilten wir die Sorge, dass in der Zeit nach dem Coronavirus viele der Lernchancen schnell wieder in Vergessenheit geraten. Diese Sorge spiegelte sich in vielen weiteren Gesprächen der letzten Tage.

Moment #2
das Sterntalerprinzip

Bei einem der vielen sorgenvollen Blicke auf mein Bankkonto habe ich zwischen den üblichen Zahlungsausgängen eine Einzahlung bemerkt. Ich konnte diese zunächst nicht zuordnen. Bei genauerem Hinsehen habe ich entdeckt, dass sie von einer lieben Kollegin stammt. In der Buchungszeile stand vermerkt: „Sterntalerprinzip, Solidaritätsfonds EPU KMU, hab dich lieb.“ Auf mein erstauntes Nachfragen hin, hat mir meine Kollegin erzählt, dass sie im Wald spazieren war und dabei überlegt hat, wie sie denn wem eine Freude bereiten könnte. Da bin ich ihr mit meiner kleinen großen Familie eingefallen. Danke!

Moment #3
das kleine WIR

Beim gemeinsamen Zeichnen am Tisch mit meinen zwei großen Mädels habe ich bei jeder von den zwei ein interessantes Bild entdeckt. Für mich sah es aus wie ein liebevolles Monster im Pelzmantel. Auf mein Nachfragen hin wurde ich aufgeklärt, dass es sich dabei um „das kleine WIR“ handelt, das meine große Tochter in der Schule behandelt hatte. „Das kleine Wir lebt im Herzen jedes Einzelnen von uns und gleichzeitig verbindet es uns alle. Überall wo sich Menschen mögen, taucht es plötzlich auf und macht alles halb so schlimm und doppelt schön. Eine Geschichte über Freundschaft, vom Verlieren, Wiederfinden und einer Prise Mut.“

Moment #4
die Re-Gnose

Viele Menschen aus meinem Umfeld haben mir einen Link zur Geschichte von Mathias Horx geschickt. „Flo, das musst du unbedingt lesen!“. Die Geschichte ist eine „Re-Gnose“ und hat den Titel „Die Welt nach Corona„. Es ist ein Rückblick aus der Zukunft und beschreibt eine, in meinen Augen, wünschenswerte Zukunft – eine Vision unserer Welt mit viel Solidarität und Gemeinschaft.

Die Idee für #dasWIRus

Interview auf unplanned.cc für #daswirus

Diese vier Erfahrung haben eine Idee in mir reifen lassen. Wie von Mathias Horx ganz zum Ende seines Texts geschrieben, werden vielerorts bereits Teile seiner Vision gelebt. Ich möchte die Zeit nutzen und wertvolle und bedeutsame Momente mit euch sichtbar und teilbar machen, für die Zeit während und nach dem Coronavirus. Viele dieser Momente haben mit den Werten Solidarität, Zusammenhalt und Gemeinschaft zu tun. Sie beweisen heute schon, in der Krise, wie vielleicht unsere Zukunft in vielen Bereichen aussehen könnte.

Nicht, was wir gelebt haben, ist das Leben. Sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern und davon erzählen.

Gabriel García Márquez