In der ehemaligen Bäckerei Vochazer in der Maurachgasse 32 in Bregenz wird anstatt Brötchen an der „Zukunft gebacken“. Vier helle, großzügige Coworking Plätze (2 davon aktuell belegt von Richard Steiner (Werkstatt West) und mir flo Oberforcher (Gastgeber) bilden das kokrative Herz der Bäckerei. Drum herum bietet finden sich Räumlichkeiten zum Träumen, Schaffen und Zuhören. Meine Erfahrungen der letzten 10 Jahre betreffend kreativer und inspirierender Räume, in denen ich als Facilitator überall wirksam sein durfte, habe ich nun meinen eigenen Schaffensraum – die Bäckerei Vochazer gepackt.
Miete einen Coworking Platz
Drei der Coworking Plätze befinden sich in der alten Backstube, ein weiterer im angrenzenden ehemaligen Magazin. Wo einst Brotwaren und Süßgebäck im Doppelbackofen kross gebacken wurden, nehmen heute kreative Köpfe platz, um an der Zukunft zu backen. Jeder Platz hat einen Hochgeschwindigkeits-Internetanschluss. Ein gemeinsamer A3 Farblaserdrucker sowie ein A1 Tintenfarbplotter stehen zur Verfügung. Schränke und Unterschränke bieten Platz für Arbeitsmaterial und Ordner. Eine kleine Küche in der Backstube runden das Angebot ab. Natürlich dürfen alle weiteren Räume (siehe weiter unten) von den Coworkern mitbenutzt werden.
Du suchst einen inspirierenden Arbeitsplatz an einem ganz besonderen Ort? Dann kontaktiere mich flo@flooberforcher.at oder schau einfach rein!
Rollläden und Herz geöffnet
Im Jänner 2018 lernte ich im Zuge der stattcooperative Georg Vochazer kennen. Seines Zeichens Bäcker der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten ehemaligen Bäckerei Vochazer. Beim gemeinsamen drüber Nachdenken, wie wir leerstehenden Raum in Bregenz wieder beleben können, lernten wir uns Stück für Stück besser kennen. Auch die ehemalige Backstube von Georg stand bereits seit vielen Jahren leer. So wurde die Idee in der stattcooperative geboren, die „weltberühmten Vochazerle“ (Kokosbusserl Kekse) unter fachlicher Anleitung von Georg gemeinschaftlich zu backen und in der Vorweihnachtszeit im alten Verkaufsladen an den Mann und die Frau zu bringen. In freudiger Vorbereitung auf dieses erinnerungswürdige Ereignis durfte ich mit Georg zum ersten mal meine Füsse in die ehrwürdige Backstube setzen.
An diesem Abend erzählte ich meiner Familie zuhause, dass ich meinen „Traumraum“ für mein zukünftiges berufliches Wirken gefunden hatte. Kurze Zeit später frage ich Georg bei einem neuerlichen Besuch in der Bäckerei, ob wir nicht wieder etwas Leben in die Bäckerei bringen wollten. Georgs Antwort lautete: „Ja flo, mit dir kann ich mir das vorstellen.“ Stolz wie Oskar und mit einer Vision im Herzen dachte mein Kopf von diesem Moment weg über die zukünftigen Möglichkeiten der Bäckerei nach. Viele weitere Besuche mit Georg folgten und ein Moment blieb mir dabei ganz besonders in Erinnerung.
Georg und ich standen in der Backstube und ich bat Georg doch mal die Rollläden der Fenster zu öffnen, die nunmehr seit fast 20 Jahren geschlossen waren. Er kam dieser Bitte nach und Fenster für Fenster durchflutete Sonnenlicht den verstaubten Raum. In einer Mischung aus Glanz und Staub meinte Georg ganz nüchtern: „Eigentlich voll hell hier drinnen in der Bäckerei.“ Von diesem Moment an wusste ich, dass Georg nicht nur die Rollländen geöffnet hatte, sondern auch sein Herz für alles, was jetzt kommen mag 🙂 …
„Keine Zukunft ohne Vergangenheit“
unbekannt